Spielen oder zocken

18. Mai 2021

Wieder gelang es Herrn Martin Seidl vom Gesundheitsamt Rosenheim mit seiner schwunghaften Art bestens, die Schülerinnen und Schüler in seinen Bann zu ziehen. 

Zum Kennenlernen ging es gleich mit Bewegungsspielen los, Pandemie bedingt natürlich am Platz mit Abstand und Maske.
Während es zu der Zeit, als Herr Seidl noch Kind war, keinerlei Computerspiele für Grundschulkinder gab, hat sich dies einem gewaltigen Wandel unterzogen. Jedes Kind kennt mittlerweile Spiele am Handy oder PC, an der Spielekonsole oder am Fernseher.

Dennoch spielen unsere Kinder noch immer gern und viel mit anderen Menschen und in der freien Natur. Die Vorteile dieser „Menschenspiele“ erarbeitete Herr Seidl mit unseren fünf Sinnen. Kein Computerspiel konnte dabei mithalten.

Schließlich ging Herr Seidl noch auf die Gefahren der Computerspiele ein. Das lange Starren auf den Bildschirm schadet den Augen, der Mangel an Bewegung führt (nicht nur) zu Haltungsschäden. Sozialkompetenzen gehen verloren, gute Freunde kann man nicht am Computer gewinnen. Raffinierte Tricks der Spielemacher verleiten dazu, immer weiter spielen zu müssen und nicht aufhören zu können. Suchtgefahren sind eine weitere Folge. 

So bekamen die Kinder einen guten Einblick in das Thema und Herr Seidl bekam wieder Bestnoten von seinen jungen Zuhörern. 

Die Arbeiten gehen voran

Schlupflöcher werden gebohrt

Außenarbeiten: Es wird gepflanzt und die Pflöcke für das Hotel werden angebracht.

Das Insektenhotel steht und wird befüllt.

Es macht Freude, die Zimmer für die Insekten zu richten.

Fleißig für die Bienen

Im letzten Schuljahr zur „Umweltschule“ prämiert beteiligt sich die Schule auch heuer an dieser Ausschreibung. Eines der Themen, die zu bearbeiten sind, lautet „Vielfalt in der Schulumgebung“. Eine Idee dazu, ein Insektenhotel für Wildbienen zu bauen, wurde bereits in Angriff genommen.

Erfordert die Durchführung eines Projekts schon unter normalen Bedingungen großes Engagement und hohen Einsatz, so ist dies in Pandemiezeiten eine gewaltige Herausforderung. Dennoch ließ sich Werklehrerin Andrea Kleh nicht lange bitten und nahm das Projekt, ein Insektenhotel für Wildbienen zu bauen, umgehend in Angriff. Energiegeladen und schwungvoll gelang es ihr, alle mitzureißen, Schülerinnen und Schüler anzuspornen, Kolleginnen zu inspirieren und sonstige Kräfte zu mobilisieren.

Schon Mitte April rückten die Gemeindearbeiter mit Bagger und Schaufel heran, um den kleinen Geländebereich zwischen Hartplatz und Aulavorplatz von Unkraut und Gestrüpp freizuräumen.
Nach einer theoretischen Unterweisung der Viertklässler über das Leben der Bienen und die Ansprüche an ihren Lebensraum konnte die Arbeit beginnen.
Darauf herrschte emsiges Treiben an der Schule und es wurde mit Abstand und Maske gewerkt, was das Zeug hielt. Unter Anleitung von Korbinians Vater, Herrn Fürst, der sich extra für die Kinder und dieses Projekt Zeit genommen hatte, wurde das Hotel für die Bienen erstellt, kraftvoll gehämmert und begeistert gebohrt. Das Holz dafür wurde von der Zimmerei Holzbau Hans Maier Söchtenau gespendet. Eine andere Gruppe war ebenfalls mit dem Bohrer am Werk und erstellte voll Eifer in Rundhölzern Schlupflöcher für die Bienen. Ein weiterer Teil der Kinder formte hingebungsvoll aus Ton kleine Häuschen für die Insekten. Die vierte Gruppe arbeitete draußen, harkte und rechte, säte Blumensamen und pflanzte liebevoll die ersten Stauden, die mit ihren Blüten die Bienen anlocken sollen.

In den nächsten Wochen soll die Arbeit fertiggestellt werden. Wir freuen uns darauf. Herzlichen Dank jetzt schon allen Helferinnen und Helfern, die das Projekt unterstützen.

Deutschlandweit beim Rechnen unter den Besten

3. Mai 2021

Die Schule Söchtenau trotzte allen Widrigkeiten und schaffte es, den Känguru-Mathematikwettbewerb in Präsenz am Wettbewerbstag durchzuführen. Das Ergebnis war fantastisch: Zwei der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler gehören zu Deutschlands Besten. 

Beim Känguru-Mathematikwettbewerb handelt es sich um einen jährlich stattfindenden Multiple-Choice-Wettbewerb, der in mehr als 80 Ländern weltweit am gleichen Tag durchgeführt wird. Er richtet sich in der Regel an Schülerinnen und Schüler ab der dritten Jahrgangsstufe, auch Zweitklässler können sich aber, so wie in unserer Schule, der Herausforderung stellen. Dabei gilt es in 75 Minuten 24 Aufgaben mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad zu lösen, die neben mathematischem Können auch logisches Denken oder Knobeln erfordern. Allein die Menge an Aufgaben und die lange Zeit konzentrierten Arbeitens ist für Grundschüler schon eine gewaltige Herausforderung.

Aufgrund der Pandemie wäre heuer eine Teilnahme auch online zu Hause möglich gewesen. Da dabei aber schwerlich die Leistung des Kindes allein bewertet werden kann, entschied sich unsere Schule trotz aller Schwierigkeiten und bei strikter Einhaltung aller Hygienevorschriften für die Durchführung vor Ort. Um die Abstandsregeln einzuhalten, wurde das gesamte zweite Stockwerk genutzt. Da dort nicht alle Zimmer mit Schultischen ausgestattet sind, saßen manche Kinder auch auf Isomatten am Gang, die Garderobenbank als Tisch nutzend. Andere machten es sich auf dem Teppich im Musikzimmer bequem, auf dem Bauch liegend oder im Schneidersitz sitzend. Nachdem jeder sein einsames Plätzchen gefunden hatte, machte man sich an die Arbeit. Man konnte förmlich sehen, wie die Köpfe rauchten. Sich rein auf sein Glück beim Ankreuzen der Lösung zu verlassen, ist beim Känguruwettbewerb übrigens eher kontraproduktiv. Jede falsche Antwort führt nämlich zu schmerzlichem Punktabzug.

In der letzten Aprilwoche wurden nun die Gewinner bekannt gegeben. Auf die Ergebnisse der Schule Söchtenau kann man voller Stolz schauen. Magdalena Krämer und Paul Arnold gehören deutschlandweit zu den fünf Prozent Besten. Magdalena, 4. Klasse, erzielte einen 1. Preis, und Paul, 3. Klasse, einen dritten Preis. Magdalena gelang zudem der weiteste „Känguru-Sprung“, d.h. die größte Anzahl der aufeinanderfolgenden richtigen Antworten, wofür sie ein Känguru-T-Shirt erhielt. Herzlichen Glückwunsch diesen beiden für den tollen Erfolg. Doch auch die Zweitklässler unserer Schule  hielten sich wacker und konnten es durchaus mit so manchem Dritt- und Viertklässler aufnehmen. Das Schöne an diesem Wettbewerb ist zudem, dass es nur Gewinner gibt. Jedes teilnehmende Kind erhielt eine Urkunde, ein Knobelspiel und eine Broschüre mit Aufgaben und weiteren Knobeleien.

Schulleiterin Marianne Kelnberger zeigte sich sehr erfreut über die hervorragenden Leistungen der Schülerinnen und Schüler ihrer Schule. Wer selbst knobeln möchte, der findet die Aufgaben auf der Seite „mathe-kaenguru.de“ im Internet.