17. Mai 2023
Vom regnerischen Wetter ließen sich die Drittklässler nicht abbringen, sie freuten sich auf den Unterrichtsgang mit Förster Martin Holzäpfel. Dieser kam nicht allein, sondern hatte seine Praktikantin Laura Meitinger mitgebracht, die jede Menge Spiele mit im Gepäck hatte.
So ging es auch gleich mit dem Spiel „Wer bin ich“ los, bei dem die Kinder anhand von Ja-Nein-Fragen das Tier erraten mussten, das auf ihren Rücken geheftet worden war. Gar nicht so einfach, wenn es sich dabei um einen Luchs, einen Waschbären, einen Borkenkäfer oder eine Weinbergschnecke handelt.
Nachdem jeder glücklich sein Tier kannte, ging es gleich mit dem nächsten Spiel weiter: „Fressen und gefressen werden“. Dazu wurde ein Wollknäuel von einem zum anderen geworfen, immer im Hinblick auf die jeweilige Nahrung. Indem der Faden festgehalten wurde, entstand ein wunderschönes Nahrungsnetz. Daran konnten Martin und Laura die Zusammenhänge sehr anschaulich deutlich machen. Gibt es von einem Nahrungsangebot nur wenig, nimmt auch die Zahl der Tiere ab, die sich davon ernähren.
Ein Stück weiter in den Wald hinein schloss sich ein Vertrauensspiel in Partnerarbeit an. Ein Kind bekam eine Augenbinde, so dass es nichts mehr sehen konnte. Der Partner musste das Kind sicher durch den Wald führen, ohne dass es sich verletzte oder stolperte. Das machte riesigen Spaß.
Doch Laura hatte noch mehr auf Lager und führte die Kinder ein Stück bergauf zu einer Lichtung. Dort versteckte Martin jede Menge Eicheln auf dem bemoosten Waldboden. Das „Wildschweinspiel“ begann. In zwei Gruppen aufgeteilt durften die Kinder in einem Staffellauf die Eicheln suchen und, sobald eine Eichel gefunden war, den nächsten in der Gruppe abklatschen. Dabei wurde auch allerhand Moos vom Boden abgehoben. Nach Spielende machte das Försterteam die Kinder darauf aufmerksam, dass der Boden nun genauso aussieht, als ob ein Wildschweinrudel nach Früchten gesucht hätte. Das aber ist für den Wald wichtig, denn durch den frei gelegten und gelockerten Waldboden ist der Nährboden für neue Bäumchen geschaffen.
„Auf der Pirsch“ muss man äußerst leise sein und die Ohren spitzen. Das wurde im nächsten Spiel ausprobiert. Ein Spieler in der Mitte des Kreises musste mit verbundenen Augen versuchen, herauszuhören, aus welcher Richtung sich jemand anschleicht. Gar nicht so einfach auf dem weichen Waldboden, wenn nicht gerade ein knackendes Ästchen den Jäger verriet.
Viel zu schnell verging die Zeit und das „Zeckenspiel“ bildete den Abschluss. Dazu bekam jeder drei Wäscheklammern an seine Kleidung geheftet. Ziel war es, die Zecken möglichst schnell loszuwerden, indem man sie an das Gewand eines Mitspielers heftete.
Zum Abschied überreichte Martin jedem Kind einen kleinen Holzkreisel. Ein interessanter Unterrichtsgang ging zu Ende, bei dem den Schülerinnen und Schülern so manche Kenntnisse spielerisch vermittelt wurden. Herzlichen Dank unserem Försterteam.