28. Juni 2022

Das Warten auf die Ergebnisse anlässlich des Känguru-Wettbewerbs der Mathematik schien kein Ende zu nehmen. Doch dann war die Freude über die Urkunden und Preise riesengroß.

Europaweit findet dieser Mathematik-Wettbewerb am gleichen Tag statt. Im Grundschulbereich richtet er sich an die Kinder der dritten und vierten Klasse, jedoch dürfen auch jüngere Mathe-Freaks daran teilnehmen. Bei uns in Söchtenau stellten sich sogar acht Zweitklässler dieser Herausforderung!

Ein bisschen Köpfchen ist dabei durchaus gefragt und auch bezogen auf die Leseleistung wird den Teilnehmern einiges abverlangt. Da kommt es zum einen auf jedes Wort an – heißt es beispielsweise „alle“, „jeder“, „kein“, „je“, „pro“, „nicht“? – zum anderen muss man mit einer großen Menge an Informationen zurechtkommen. 75 Minuten beträgt die Arbeitszeit, allein das ein gewaltiger Kraftakt für unsere jungen Schülerinnen und Schüler. Eine normale Probe in der vierten Klasse dauert gerade mal eine Dreiviertelstunde. Doch unsere Kinder hielten sich tapfer und keiner gab auf.
Lust zum Mitraten, Rechnen, Probieren? Hier ein Beispiel aus dem letzten Känguru-Wettbewerb:
„Dorotheas Vater hebt in der Bank 80 Euro ab. Der Geldautomat kann 10-Euro-Scheine, 20-Euro-Scheine und 50-Euro-Scheine ausgeben. Dorothea überlegt, wie die 80 Euro zusammengestellt sein können. Wie viele Möglichkeiten gibt es?“

Unsere Kinder zeigten, dass sie zu den mathematischen Profis gehören. Zur besseren Einschätzung hier ein paar Zahlen:
Deutschlandweit beteiligten sich 9400 Schulen (Grundschulen und weiterführende Schulen) an diesem Wettbewerb mit insgesamt 671 781 Schülerinnen und Schülern. Davon kamen 125 286 Kinder aus der dritten Klasse und 117 589 Kinder aus der vierten Klasse. Die durchschnittliche Punktzahl betrug bei den Drittklässlern 41 Punkte, bei den Viertklässlern 52 Punkte von maximal 120 möglichen Punkten.

Unsere Zweitklässler waren ganz nahe an dem Mittelwert ihrer ein Jahr älteren Mitstreiter, ein Mädchen lag sogar darüber. Auch von unseren 15 teilnehmenden Drittklässlern lagen 13 weit über diesem Durchschnitt. Allein das zeugt schon von einer tollen Leistung.

Besonders großes Lob jedoch verdienen Annika Berghammer (3. Klasse) und Arnold Paul (4. Klasse). Annika gehört mit 90 Punkten zu den deutschlandweit zweitplatzierten Rechnern, nur 1,6 % aller teilnehmenden Drittklässler waren gleich gut oder besser. Paul schaffte es mit 115 Punkten sogar auf einen ersten Platz und gehört damit zu der kleinen aber erlesenen Schar von 0,6 % deutscher Spitzenrechner.

Herzlichen Glückwunsch für diese herausragende Leistung.

Und wer wissen möchte, ob er obige Aufgabe richtig gelöst hat, der muss erst noch eine Geheimschrift entziffern. Für jeden Buchstaben ist der Buchstabe zu setzen, der im Alphabet davor kommt. Es gibt „tjfcfo“ Möglichkeiten.