Endlich wieder Schule :)
Schulstart nach dem winterlichen Lockdown

22. Februar 2021

Himmel und Erde setzte das Söchtenauer Kollegium in Bewegung, um allen Kindern nach der langen Zeit des Lockdowns wieder Präsenzunterricht zu ermöglichen, zeichnete sich doch in den letzten Wochen der Schulschließung klar ab, wie zunehmend schwierig die Situation in manchen Familien wurde und wie sehr die Kinder ihre sozialen Kontakte vermissten. Die günstige Raumsituation an der Söchtenauer Schule und insbesondere das Ziehen an einem Strang waren Voraussetzung dafür, das Vorhaben in die Tat umzusetzen. Resümee nach der ersten Woche Unterricht: Die Entscheidung war goldrichtig und die strahlenden Kinderaugen waren der Lohn für alle Mühe.

Schon während des Lockdowns wurden Pläne für die verschiedensten Szenarien ausgearbeitet, um entsprechend gerüstet zu sein, sobald die Schule wieder geöffnet werden kann. Nur dadurch war es möglich, unter Einhaltung der kurzfristig übermittelten Vorgaben des Kultusministeriums die Schule am 22. Februar wieder für alle Schulkinder zu öffnen.

Die zweite Klasse in der Turnhalle

Die erste Klasse im Mehrzweckraum

Trotz aller gedanklichen Vorarbeit blieb die Umsetzung ein gewaltiger Akt.
Zwei Klassenzimmer wurden komplett geräumt und umgezogen. So wanderte die zweite Klasse, als unsere größte, in die Turnhalle, die erste Klasse in den Mehrzweckraum. Dazu mussten sämtliche Schülertische und Stühle, Tafeln, Stellwände und technische Ausstattung sowie das gesamte Unterrichtsmaterial an Ort und Stelle gebracht werden, und dies auch noch über ein Stockwerk hinweg. Dies war nur durch tatkräftige Arbeit des gesamten Kollegiums und die Unterstützung unserer Gemeindearbeiter möglich. Liebevoll wurden sogar die Wände gestaltet und die Zimmer dekoriert, damit sich die Kinder von Anfang an richtig wohlfühlen konnten.
Doch damit nicht genug, auch bei den verbleibenden Klassen musste auf genügend Abstand zwischen den Kindern geachtet werden. Auch hier hieß es Abstände auszumessen und Tische und Stühle in die leer geräumten Klassenzimmer zu tragen. So werden die beiden vierten Klassen nun in je zwei benachbarten Klassenzimmern unterrichtet.
Beamer, Tischkamera und Laptop sind aus unserem Unterricht nicht mehr wegzudenken. Dass die Technik in allen Räumen vorhanden ist und funktioniert, dafür setzten sich unser Bürgermeister Herr Summerer und Geschäftsstellenleiter Herr Schreider sogar persönlich ein, der Gemeindeverwaltung gilt unser herzlicher Dank.

Die Mittagsbetreuung, die ja aus dem Mehrzweckraum weichen musste, fand Platz im zweiten Obergeschoss, was nochmals eine erhöhte Anstrengung für unsere Möbelpacker bedeutete. Unseren Gemeindearbeitern und unserer Mittagsbetreuerin Frau Hell gebührt hierfür dankbare Anerkennung.

Um für die Gesundheit unserer Kinder jede mögliche Vorsorge zu treffen, war es mit dem Umzug der Klassenzimmer jedoch nicht getan. Ein weiterer wichtiger Punkt war der Transport der Schulkinder. Damit die Kinder auch im Schulbus Abstand halten können, wurde ein neuer Busfahrplan entworfen, das heißt die Strecke wird nun in zwei Touren gefahren. Ein herzliches Dankeschön an Fa. Heitauer, die unsere Planungen in die Tat umsetzt.

Schließlich galt es noch, das Hygienekonzept an die neuen Vorschriften anzupassen und einen Vertragsarzt für die Reihentestung der Lehrkräfte zu finden. Diese wird nun zweimal pro Woche in den Räumen unserer Schule von Dr. Schmieg aus Halfing durchgeführt.
Nachdem auch der Plan für die Reinigungsarbeiten geändert und erweitert wurde, stand einem gelungenen Schulstart nichts mehr im Weg.

Begeisterte Äußerungen unserer Kinder sind genug Beweis dafür, dass sich der Aufwand gelohnt hat.
Hoffen wir, dass die Inzidenzzahlen nicht mehr über 100 steigen und Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte gesund bleiben, damit wir unsere Kinder dauerhaft in Präsenz unterrichten können.