13. März 2023
Gemeinsames Spielen macht Spaß und Freude, fördert Konzentration und Koordination, dient der Bewegung und körperlichen Geschicklichkeit, lässt uns Zusammenhänge erkennen und neue Erkenntnisse gewinnen. Dies und noch viel mehr fiel den Drittklässlern auf die Frage von Herrn Seidl ein: „Warum spielen Menschen?“ Herr Seidl kommt vom staatlichen Gesundheitsamt Rosenheim und arbeitet im Bereich Gesundheitsförderung & Prävention. Thema des heutigen Workshops war der Vergleich von realen Spielen mit Computerspielen.
In Gruppenarbeit sollten die Schülerinnen und Schüler verschiedene reale Spiele und Computerspiele nach fünf Attributen miteinander vergleichen: Wie sieht es mit der Bewegung aus, wie werden Sehsinn, Geruchsinn, Tastsinn angesprochen und wie wird Gemeinschaft erlebt. Die Kinder bekamen dazu verschiedenes Bildmaterial und den Kriterien entsprechende Symbole, die sie jeweils zu dem Bild legen sollten, bei dem die Merkmale am besten erfüllt werden.
Die Kinder erkannten schnell, dass wahres Gemeinschaftsgefühl und Kameradschaft nur bei realen Spielen vorkommen. Auch die Sinne werden dort mehr angesprochen, man riecht die frische Luft, sieht mal in die Ferne, mal in die Nähe und hantiert mit verschiedenen Materialien. Dass man sich bei Spielen im wirklichen Leben mehr bewegt, das versteht sich von selbst. So waren die Computerspiele nahezu in allen Kriterien unterlegen.
Herr Seidl betonte, dass er Computerspiele nicht verurteilen möchte, dass ein 10-Jähriger aber nur zweimal in der Woche am PC spielen sollte, maximal aber eine Stunde am Tag. Er verwies außerdem darauf, dass bei Computerspielen wie „Minecraft“ das Alter der Spieler nicht kontrolliert werde. Zur Äußerung eines Drittklässlers, dass er ein Horrorspiel online gespielt habe, meinte Herr Seidl : „Wenn ich euer Vater wäre, würde ich euch keine Online-Spiele erlauben.“