19. April 2023

Voller Begeisterung setzt sich Frau Christina Cebulla vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) für unsere Vogelwelt ein. Sie versteht es, ihren eigenen Enthusiasmus auf die Kinder zu übertragen und diese mitzureißen. Mit ihrem Training für „Die Stunde der Gartenvögel“ kommt sie in die Schulklassen.

Spielerisch lernten unsere Kinder mit viel Anschauungsmaterial die häufigsten Vogelarten kennen.

Zuerst bekamen die Schülerinnen und Schüler Karten, auf denen die wesentlichen Merkmale des gesuchten Vogels beschrieben waren. Dazu musste dann die passende Bild- und Wortkarte gefunden werden. Gar nicht so einfach unter der Vielzahl den richtigen Vogel herauszufinden. Frau Cebulla half tatkräftig dabei und ließ ganz nebenbei ihr umfangreiches Wissen einfließen. So wurde den Kindern schnell klar, was Stand– bzw. Zugvögel sind, woran man Körner– und Insektenfresser unterscheiden kann oder was man unter Kulturfolger versteht. Dazu gehören etwa unsere Haussperlinge, die ursprünglich baumarme Steppengebiete Südostasiens bewohnten, wo sie sich hauptsächlich von Grassamen ernährten. Doch bereits vor etwa 10 000 Jahren schlossen sich die kleinen Vögel den Menschen an, als diese Ackerbau betrieben und in Siedlungen lebten. Ihre Nistplätze verlegten sie in Hohlräume menschlicher Behausungen. Somit gehören unsere Spatzen zu den Gebäudebrütern, genauso wie Mauersegler und Mehlschwalben. Rotkehlchen dagegen bauen ihr Nest eher im dichten Gebüsch am Boden und sind als Bodenbrüter zahlreichen Feinden ausgesetzt. Auch vom Star wusste die Expertin eine nette Geschichte zu erzählen. Diese Singvögel können nicht nur hübsch singen, sondern auch Stimmen imitieren. Geräusche, die ein Star als Küken öfter gehört hat, können vom erwachsenen Vogel nachgemacht werden, z.B. Telefonklingeln, Martinshorn oder Sirenen. Das kann für den Menschen manchmal ganz schön irritierend sein.

Als nächstes durften die Kinder mit Fühlsäckchen Gegenstände ertasten. Da gab es neben Vogeleiern auch Oster-, Schoko- und Kinderüberraschungseier sowie unterschiedliche Federn.

Die Flügelspannweite machte Frau Cebulla den Kindern mittels Meterstab und Wäscheleine klar. So kommt ein Adler auf eine Flügelspannweite von 2 m, ein Mäusebussard auf 1,20 m und eine Blaumeise auf etwa 20 cm.

Mit einem Lückentext zur Vogelbestimmung und hölzernen Buchstaben zum Vogelquiz konnten die Schülerinnen und Schüler mit dem erworbenen Wissen glänzen.

Wir danken Frau Cebulla für ihr Kommen. Als Umweltschule beteiligen wir uns dafür gern an der Stunde der Vogelzählung und der LBV-Sammelwoche im Mai.